Zähneknirschen behandeln lassen
Wer unter Zähneknirschen leidet, was auch unter dem Fachbegriff Bruxismus bekannt ist, presst seine Zähne immer wieder mit sehr hohem Druck aufeinander. Meist tritt dies im Schlaf auf. Doch wodurch wird dies verursacht?
Ursachen
Stress: Die häufigste Ursache ist Stress. Bei 50% der Betroffenen wird das Knirschen der Zähne durch eine Überforderung im Job oder im privaten Umfeld ausgelöst.
Falscher Zusammenbiss:
Ist der Zusammenbiss im Kiefer nicht korrekt, kann dies auch zu Zähneknirschen führen. Auch Fehlstellungen der Zähne, Kronen die nicht passen oder auch falsche Füllungen können zu diesen Beschwerden führen.
Alkohol-, Koffein- oder Medikamentenkonsum:
Ein hoher Konsum dieser Genussmittel und auch die Einnahme von Medikamenten kann Zähneknirschen verursachen.
Krankheiten
Häufig steckt hinter dem Knirschen der Zähne auch eine Erkrankung, wie zum Beispiel das Restless-Legs-Syndrom, nächtliches Aussetzen des Atems, Parkinson oder anderen Krankheiten.
Wie kann man Zähneknirschen behandeln lassen?
Reichen gezielte Übungen der Entspannung nicht mehr aus um dieses Problem zu beseitigen, sollte ein Arzt oder Zahnarzt konsultiert werden. Je nach Ursache, gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden.
Aufbissschiene
Eine weit verbreitete Therapiemethode, ist das Verwenden einer so genannten Aufbissschiene. Sie hat sich als sehr erfolgreich bei der Behandlung des Zähneknirschens bewährt. Diese Schiene besteht aus einem elastischen Material und wird sowohl in den Ober- als auch in den Unterkiefer eingesetzt. Dadurch wird das Aufeinander reiben der Zähne verhindert. Durch die Aufbissschiene werden allerdings nur die Beschwerden bekämpft. Die Ursache ist nicht beseitigt, kann jedoch bei der Findung helfen. Anhand der Abriebspuren auf der Schiene kann der Arzt die Intensität des Reibens ablesen.
Medikamente
Zähneknirschen behandeln lassen kann auch mithilfe von Medikamenten stattfinden. Diese Therapieform wird allerdings nur sehr selten verwendet, da es Wirkstoffe gibt, die Wechselwirkungen im neuralen System auslösen und das Zähneknirschen dadurch noch verstärken können. Eine Behandlung mit pflanzlichen Mitteln hingegen hat sich wiederum als sehr hilfreich bewiesen.
Schlafanalyse
Mithilfe einer Schlafanalyse kann die Ursache des Bruxismus herausgefunden werden. Das Zähneknirschen tritt bei vielen Betroffen während der Non-REM-Schlafphase statt. Dies ist das Stadium des Schlafens, in der ein Mensch kurz erwacht. Damit konnten auch wieder die psychischen Ursachen des Bruxismus bestätigt werden, was eine Psychotherapie notwendig macht.
Yoga oder Pilates.
Bei der Therapie des Zähneknirschens kann Yoga oder auch Pilates als Unterstützung hinzugezogen werden. Sie haben eine ähnliche entspannende Wirkung, wie auch Akkupunktur oder Hypnose.
Biofeedback-Therapie
Bei diesem Verfahren werden dem Betroffenen Sensoren an der Schläfe oder der Aufbissschiene befestigt. Diese erfassen, was die Muskeln im Kiefer tun. Sobald der Patient mit der Erhöhung des Drucks auf den Kiefer beginnt, senden die Sensoren einen Impuls. Dadurch wird der Betroffene nicht wach, es sorgt aber für das Ruhiger werden der Muskeln. Dr. med. univ. Thomas Frühwirth ist der Spezialist, sollten Sie Zähneknirschen behandeln lassen wollen