Speichenfraktur: Ursachen, Symptome und Behandlung
Bei einer Speichenfraktur ist die Speiche meistens dicht beim Handgelenk gebrochen. Dieser Röhrenknochen verläuft im Unterarm zwischen dem Oberarm und den Handwurzelknochen. Er ist nicht sonderlich stabil, weshalb diese Fraktur nach einem Sturz auf die Hand oder den Unterarm relativ schnell auftreten kann.
Behandlung der Speichenfraktur
Die Verletzung, fachsprachlich als Radiusfraktur bezeichnet, kann einfach oder komplex sein. Danach richtet sich die Behandlung. Bei der einfachen Variante, einem glatten Bruch, stellt der Arzt den Arm mehrwöchig mit einem Gipsverband ruhig. Es können sich aber auch die Knochen im Unterarm verschoben haben, was im Röntgenbild zu sehen ist. In diesem Fall müssen sie zunächst manuell in ihre normale Position gebracht werden (sogenanntes Einrichten). Danach erfolgt die Eingipsung des Arms. Sollte das Einrichten nicht gelingen oder die Gefahr einer erneuten Verschiebung bestehen, ist eine Operation erforderlich. Nach dem Öffnen des Armes bringt der Chirurg die Knochenbruchstücke in ihre korrekte Position und fixiert sie mit einem Draht, einer Verschraubung, der Implantation von Metallplatten oder einem externen Fixateur. Das gewählte Verfahren hängt wiederum von der Art des Bruches ab. Der Arm kommt anschließend in Gips und heilt in frühestens sechs Wochen, manchmal aber auch erst in drei bis fünf Monaten aus. Der Heilungsprozess verläuft bei älteren Personen mit Osteoporose sehr viel langsamer. Diese sind gleichzeitig am meisten von diesem Knochenbruch betroffen, gefolgt von unvorsichtigen Sportlern.
Speichenfraktur: Ursachen und Symptome
Die Ursache ist praktisch immer ein Sturz auf die Hand, der mit der speziellen Art des Aufpralls die spezifische Fraktur verursacht. Wenn die betroffene Person auf die ausgestreckte Hand fällt, entsteht eine Extensionsfraktur (auch: Colles-Fraktur). Dieser Fall ist am häufigsten, weil Menschen beim Sturz intuitiv die Hand zum Schutz nach unten ausstrecken. Seltener ist distale Radiusfraktur (Flexionsfraktur), bei der die Hand im Moment des Sturzes gebeugt war. Etwa 90 % aller Menschen fallen auf ihre ausgestreckte Handinnenfläche, unter ihnen sehr viele ältere Personen und Kinder. Sportler und andere Menschen im aktiven Lebensalter zwischen 20 und 55 Jahren sind oft reaktionsschnell genug, um ihre Hand nicht auszustrecken, weil sie den Bruch vermeiden wollen. Doch sie fallen leiden häufiger auf die gebeugte Hand und erleiden die Fraktur trotzdem. Begünstigend wird sie durch die nach dem 70. Lebensjahr verstärkt auftretende Osteoporose. Sie macht die Knochen so weich, dass auch ein eher geringfügiger Aufprall schon zum Bruch führt. Die Symptome einer Speichenfraktur sind recht eindeutig: Der Unterarm schmerzt sehr stark und schwillt an. Oft zeigt das Handgelenk eine Fehlstellung. Bewegungen sind fast nicht mehr möglich. Der Bruch muss umgehend behandelt werden, damit a) der Knochen nicht falsch zusammenwächst und b) keine Entzündung im Knochen entsteht, die schlimmstenfalls eine Blutvergiftung verursachen könnte.