Der Augenarzt – Wissenswertes über das Berufsfeld
Die Augenheilkunde wird auch Ophthalmologie (griech. "Ophthalmos": "Auge" oder "Sehen") genannt und beschäftigt sich mit dem Aufbau, der Funktion sowie den Erkrankungen der Augen sowie mit Störungen des Sehsinnes und deren medizinischer Behandlung. Ein Augenarzt ist ein Facharzt, der sich mit der Augenheilkunde beschäftigen und ist auch unter der Bezeichnung der Ophthalmologe bekannt. Diese Teildisziplin gehört zu den ältesten Gebieten der Medizin und geht historisch bis in die Zeit der Babylonier und alten Ägypter zurück.
Der Anwendungsbereich der Augenheilkunde oder -medizin beschränkt sich auf das Areal zwischen Gesichtshaut um die Augen und der knöchernen Augenhöhle. Dieser Bereich ist besonders sensibel und auch in Bezug auf die Hals-Nasen-Ohrenmedizin und Neurologie von großer Bedeutung. Daher werden Augenheilkundler auch oft bei Nervenerkrankungen oder für Befunde der Inneren Medizin zurate gezogen. Die sogenannte Neuroophthalmologie beispielsweise befasst sich eben mit jenen Ursachen für Sehschäden oder -störungen, die auf weitere nervliche Erkrankungen zurückgehen. Damit kann wiederum auch auf die neurologischen Beeinträchtigungen geschlossen werden. Als wohl eines der wichtigsten Arbeitsgeräte für einen Augenarzt gilt das Spaltlampenmikroskop. Damit kann der Arzt oder die Ärztin verschiedene Areale des Auges abschnittsweise untersuchen und begutachten. Eine der gängigsten und häufigsten Methoden ist die Visusprüfung, durch die die Stärke von Sehschwächen bestimmt werden kann.
Die Augenheilkunde kann in folgende drei weitere Teildisziplinen unterteilt werden: Strabologie, Glaukomdiagnostik und Refraktive Chirurgie. Augenärztinnen und -ärzte können sich je nach Interessenfeld auf einen dieser Bereiche spezialisieren. Die Strabologie befasst sich mit Schielerkrankungen und der Behandlung von Störungen bzw. Lähmungen jener Muskeln, die für die Bewegungen des Augapfels verantwortlich sind. Mediziner der Glaukomdiagnostik sind auf die Früherkennung und Behandlung sogenannter Glaukome, also der Erkrankungen, die auch als grüner Star bezeichnet werden, spezialisiert. Die Krankheit wird durch zu hohen Augeninnendruck verursacht, der wiederum auf ein Ungleichgewicht des Augenkammerwasserspiegels zurückgeht. Die Folgen der Erkrankung sind Schäden am Sehnerv und Einschränkungen des Sehfeldes. Die Refraktive Chirurgie ist für alle operativen Eingriffe zuständig, die die Brechkraft verbessern und anatomisch bedingte Sehfehler wie Kurz- oder Weitsichtigkeit weitestgehend beheben. Am wichtigsten dabei sind die Linse sowie die Hornhaut des Auges: Je nach Behandlungsschwerpunkt und Schwere der Sehschwäche werden entweder Laserbehandlungen durchgeführt oder neue künstliche Linsen durch den Augenarzt operative eingesetzt, die die Brechkraft verbessern.
Eine große Mehrheit der Patienten von Augenärztinnen und -ärzten sind ältere Menschen, da die Sehkraft mit fortschreitendem Alter immer weiter abnimmt. Die Wahrscheinlichkeit an Grauem oder Grünem Star zu erkranken, ist im Alter ebenfalls wesentlich höher als bei jüngeren Menschen. Nichtsdestotrotz ist der Beruf des Augenarztes auch sehr abwechslungsreich und hat wie auch in allen anderen medizinischen Berufen viel mit dem Kontakt zu Menschen und Patienten zu tun.
Weiterführende Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite Univ. Prof. Dr. Wolfgang Philipp finden.